Wie   jedes Jahr am Startchlapfmorgen, konnte man sich kaum satt sehen an den   Kleidern und Accessoires der anderen Bluet-Suuger-Gschpäänli. Im Jahr 2007   war die Reizüberflutung aussergewöhnlich gross, da jedes Mitglied einen   anderen Filmstar darstellen sollte, wie das Motto „Movie Star“ es schon   hundert Meter gegen den Wind verraten sollte. Und so konnten sich denn Vampir   und Vampirjäger freundlich auf die Schultern klopfen, endlich konnte man auch   als nach 1980 Geborener Charlie Chaplin mal die Hand schütteln und Lucky Luke   wurde von den Daltons geschminkt. Mittendrin stand der, den sie alle haben   wollen, drüben in Hollywood: Der Oscar in Lebensgrösse und zum Anfassen,   unser Tambourmajor Bubi präsentierte sich von den Zehen zum Scheitel in   glitzerndem Gold. Was für ein Anblick! Und ebendieser Anblick mochte nicht   nur in den eigenen Reihen ausserordentlich zu irritieren: Was ist denn das   für eine Guuggenmusig, beziehungsweise was für eine Sauerei, wenn alle in   einem anderen Kleid herumlaufen? Es sollte bis am Aschermittwochmorgen und   weit darüber hinaus ein heisses Eisen bleiben….

Besondere   Geschichte in diesem Vereinsjahr schrieb zum Beispiel unser Pink Panther, der   von irgendwem dreckig gemacht worden war und Alu sammelte, das ewige Apéröölen   unter ewig blauem Himmel und bei ewigem Sonnenschein, ein nigelnagelneues   Fasnachtskleid am Güdismontagabend, das von Mami husch-husch gepostet worden   war, weil das alte nicht mehr tragbar war (für den Verkleideten und die   Betrachtenden), ein blauweisses Gesicht, das auf allen Fotos sein wollte, ein   winkender Handschuh, der angeblich ein Raub der Chluri-Flammen geworden sein   soll, unzählige Hamburgervotings, ein goldiges Hosenfüdle, das an den   Fussgelenken hing, ein Flugzeug, das den Trienger Umzug für einmal in unzähligen   Jahren nicht fix und speditiv im Ablauf machte und der allseits beliebte und   in jeder Situation anwendbare Spruch „Waaas, omemuule?“. In diesem Jahr gab   es irgendwie keine bösen Wintergeister zu vertreiben, weil der Frühling   bereits während der Fasnacht Einzug gehalten hatte. Doch was sollten wir tun?   Einfach klanglos und leishals klein beigeben? Auf gar keinen Fall! Eins haben   wir schliesslich noch immer gespielt.

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