„Träsch ond Tubak“, sprachwissenschaftlich ein Stabreim, funktioniert wie „laut und lustig“, also klipp und klar, es war auch so, nämlich „hüscht und hott“. Die Frauen in Trachten und dicken Zöpfen, die Männer wie direkt aus dem Tenn: den Hellyhans an, den Zitzentaucher und den Chauberhäusig um und das UFA-Chäppi auf. Selbstverständlich durfte eine Villiger Import auch nicht fehlen. Stand „Träsch ond Tubak“ drauf, musste man sich vorsehen, denn entweder steckte dahinter ein wild gewordener Bluet-Suuger, der bereit war, sein Leben auf einer Einkaufswägelitour aufs Spiel zu setzen, oder sein Fasnachtskleid beim Tanzen. Unter Umständen hatte man aber auch eine Büchse von unserem Garacho-Schnupftabak in den Händen, den wir als Fasnachtsplakette feil boten – und auch da war Vorsicht geboten. So direkt wie unser Schnupf ins Hirn, so nah ging uns das diesjährige Motto ans Herz: Mit viel Liebe zum Detail wurden immer wieder Akzente gesetzt – ein Melkstuhl, ein verwaschener Bouwelentämpfer, ein schöner Jodel, oder wenigstens schön gemeint. Auch Fahnen konnten wir schwingen, meistens aber erst am anderen Morgen.
Erstaunlicherweise hat kein einziges Edelweiss auf den Hosenträgern geschlumpt, nicht mal am Samstag nach dem Aschermittwoch, an dem wir ausnahmsweise nochmals auftraten, angesichts der kurzen Fasnacht. Passend zur alten Fasnacht sahen die einen oder anderen Kleider und Accessoires aber doch recht alt aus.
Ebenfalls aufgrund der äusserst kurzen Fasnacht veranstalteten wir mit den Quä Quägern erstmals einen gemeinsamen Anlass, Soundmachine 08. Die Bahnhofstrasse Triengen wurde gesperrt für ein Fest der grossen Kelle, in jeglicher Hinsicht: viel Vorbereitungszeit, viel Aufwand und Einsatz, viel aufmarschiertes Volk, viel Durst und viele bleibende Eindrücke. Erwähnenswert sind natürlich auch die 50 Mitglieder, die Tambourmajor Bubi Hüehner vor sich aufstellen lassen durfte, das liess sich blicken und man hörte es auch: Seit unserer Vereinsgründung ist unsere Mitgliederzahl kontinuierlich angestiegen und hat an der Fasnacht 2008 seinen Höhepunkt erreicht. Nach dem letzten Träsch einer kurzen Fasnacht blieb nebst der Wehmut (und dem Kopfweh) aber doch einige Vorfreude: aufs Eidgenössische Jodelfest im Sommer, schliesslich hatten wir ja nun geübt, und natürlich auf das kommende Vereinsjahr, unser 15jähriges Jubiläum, welches sicher die eine oder andere Überraschung bereit hält.