02. März 2014
Schöute sebni blott
Die erste Hälfte der Fasnacht hatten wir bereits hinter uns gebracht. Der Rattenball hallte noch ein wenig nach an diesem Sonntagmorgen. Was war das für eine Fuhr gestern? Der Rattenball verlangte einiges von uns ab und dies sah man den Suugern auch ein wenig an. Aber man kann sich ja keine Blösse geben und so nahmen wir die zweite Hälfte voller Tatendrang in Angriff, denn es warteten immer noch drei Tage auf uns. Schliesslich gilt es an der Fasnacht Geschichten zu schreiben die man später und noch später erzählen kann.
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Vom Schminkteam wieder auf Vordermann gebracht, stieg man in den Car welcher uns nach Schlierbach brachte. Erster halt war bei Limi, einstehen für den Umzug. Jenny war auch schon da und ein erster Apéro wurde eingenommen. Auch wenn es nicht gerade die Beste Idee war, irgendwann fängt man wieder an. So weit so gut. Via Rochus Kappelle gelangten wir zum Gleiterstück. Dieser Teil des Umzugs galt es ohne Zuschauer zu meistern. Vom Winde verweht kam man dann ins Dorf hinein zum eigentlichen Start des Umzugs. Hier hatte es auch Zuschauer die zuschauten, Kinder die streuten, Pferde die kackten und Speaker die spickten damit Sie auch ja nichts Falsches erzählten am Mikrophon. Kurz und intensiv wie es sein muss. Einmal ums Dorf marschiert und man stand wieder am Anfang des Umzuges oder halt am Ende der Schlange um sich das verdiente Sädo abzuholen. Mit dem einem Auftritt im freien und einem in der Halle verabschiedeten wir uns aus Schlierbach. Nächster Halt Oberkirch bei Gusti und Mary.
Das GuggAir, ein echter Klassiker am Sonntagabend. Wir Suuger waren in bester Stimmung, noch schnell das Bier austrinken vor dem Eingang und ab ins Getümmel. Vor unserem Auftritt am Monster hatte man kurz Zeit das Altbekannte neu zu entdecken, die langen Schlüüch bei der Garderobe zu entsorgen und die Schlopsen aus der Handtasche zu nehmen. Wer sich nicht entscheiden konnte fand sich in der Kaffeestube wieder, ein sicherer Wert an jedem Fest. Dort traf man dann auch auf Bruno den Hütchenspieler. Sager Kusi war sich seiner Sache ganz sicher und setzte prompt auf das falsche Hütchen. Hundert Stutz weg, macht nichts der nächste Bankomat war in Reichweite.
Dann kam das Monsterkonzert. Vor uns die Inselifääger. Auch sie haben einen Klassiker im Repertoire. Und genau dieser hatte es uns besonders angetan. Zur Freude aller Suuger spielten sie ihn dann auch und wir liessen uns nicht lumpen und setzten spontan zur Polonaise an. Danach waren wir an der Reihe. Zwischen den Liedern kam das traditionelle Guggenmusik spiel. Nageln und Ballon aufblasen waren die Disziplinen. Mäsi wurde auserwählt das ganze für uns zu entscheiden. Fazit seiner Bemühungen: Wer gut nagelt bläst nicht gern!
Der Abend war noch jung und der Auftritt noch weit entfernt, Zeit sich zu erholen. Die Kaffestube war der perfekte Ort dafür. Irgendwann brauchten auch wir Suuger Regenerationszeit, um dann später mit voller Kraft die Bühne zu stürmen. Mit dem Feuer im Herzen und der Freude im Gesicht wurde um 00.00 Uhr die Bühne ein letztes Mal an diesem Tag zum brennen gebracht.
Eines bleibt noch zu sagen: Solltest du jemals ein Schöute sebni blott am Strassenrand stehen sehen. Nimm es nach Hause, egal wie und wenn die ganze Welt untergeht, um Gotteswillen nimm es nach Hause. Man weis nie!