Vöu z’schnäu verbii wemer zäme sii

In Basel haben sie „di drey scheenschte dääg“. Wieso aber drei wenn man sechs haben kann? Mit der Tagwache am Schmudo beginnt für uns Suuger die wunderbare Fasnachtswoche. Diese hat es immer in sich, manchmal streng, manchmal kalt, manchmal bunt und manchmal mit Kater oder anderen Haustieren. Aber jede einzelne Minute geniessen wir in vollen Zügen.

Schmudo

[foldergallery folder=“wp-content/uploads/fotos/2015-02-12-Schmudo“ title=“Schmudo“]

Start zur heiligen Woche war die Tagwache in Triengen. Zusammen mit den Quä-Quäger ging es als erstes zum Zunftmeister. Dieser schien noch im Bett zu sein, Grund genug für uns ein erstes Lied zu spielen. Abwechslungsweise mit den Quäger spielten wir mehrere Stücke. Traditionellerweise am Schluss noch gemeinsam das Kneipe. Ein Klassiker an der Trienger Fasnacht. Das Zunftmeisterpaar liess sich dann auch nicht lumpen und es gab eine erste Stärkung. Weiter ging es dann im Forum, das gemeinsame Zmorge stand auf dem Programm. Aufgewärmt und satt folgten weitere Ständchen im Dorf gefolgt vom Auftritt auf der Kirchentreppe. Die vier Trienger Guggenmusiken spielten nacheinander vor einem zahlreichen Publikum.

Am Nachmittag zog es uns weiter nach Mauensee. Kinderfasnacht der Insalifääger Mouesee. Mittlerweile gehören wir dort zum Inventar. Und nicht nur das, in all den Jahren, in denen wir uns blicken lassen in Mauensee, haben sich einige Rituale eingebrannt. Jedes Jahr und ich meine wirklich jedes Jahr scheint die Sonne dort. Das Kübeli auf dem Rössliplatz darf genauso wenig fehlen wie die Juma Bar in der MZH. Soweit so gut. Gespielt haben wir natürlich auch noch mit einem kleinen Monsterkonzert auf dem Rössliplatz, dem kleinen Umzug in die MZH und dem Auftritt in der Halle ging die Zeit um im Fluge.

Am frühen Abend fuhren wir dann in Winikon ein. Schmudo-Fäscht. Der perfekte Anlass um einen wunderbaren Tag abzuschliessen. Wieder stand als erstes ein Monsterkonzert an. Jedes Jahr hat es dort sehr viel Publikum. Mit einem gelungenen Auftritt verliessen wir die Aussenbühne und mischten uns in der Halle unter das Volk. Der Abend kam langsam ins Rollen, wie auch die Stimmung. Mit einem Auftritt in der Halle brachten wir den ersten Tag gekonnt über die Bühne.

Fasanchtsfreitag

[foldergallery folder=“wp-content/uploads/fotos/2015-02-13-Fasnachtsfreitag“ title=“Freitag“]

Ausgeschlafen traf man sich am Freitag mitten im Nachmittag Betagtenzentrum Lindenrain in Triengen. Die Bewohner erfreuten wir mit unseren Klängen und so war ein perfekter Start in den zweiten Tag geglückt. Nach dem Schminken ging es weiter an den Zunftball. Gestartet wurde mit einem feinen Essen. Salot vorus und Dessert hendenoche. Die Swissboys sorgten für die richtige Stimmung, da konnten auch ein paar Sagex Kügelchen nichts dagegen unternehmen. Der Abend wurde mit Gesang und Tanz und einem gelungenen Auftritt über die Bühne gebracht.

Fasnachssamstag

[foldergallery folder=“wp-content/uploads/fotos/2015-02-14-Fasnachtssamstag“ title=“Samstag“]

Ein weiteres Mal durften wir ausschlafen. Erst am späten Nachmittag war wieder Schminken angesagt. Unsere Reise führte uns am Abend nach Immensee Kanton Schwyz. Dort angekommen hiess als erstes Instrument fassen und ab in die Halle. Wir durften das Fest eröffnen noch bevor der DJ in der Halle seine CD’s sortiert hatte. Nichtsdestotrotz gaben wir wie immer alles und dem auserlesenen Publikum gefiel unser Dargebotenes. Doch doch, es gab auch Applaus, zumindest vereinzelt.

Fasnachtssonntag

[foldergallery folder=“wp-content/uploads/fotos/2015-02-15-Fasnachtssonntag“ title=“Sonntag“]

Bei herrlichem Wetter zog es uns am Sonntag weiter nach Altishofen an den Umzug der Pfyffer Zunft. Immer wieder ein Highlight. Apropos Highlight, einige warteten an diesem Tag auf uns. Angefangen mit der Bratwurst zum Start. Der Grilleur, verstand sein Werk, Bratwurst à point! Weiter ging es mit dem einem ersten Auftritt im Dorf. Bei der Käserei gaben wir eine erste Kostprobe unseres Könnens zum Besten. Danach ging es ans Einstehen für den Umzug. Mit der Nummer 20 waren wir mittendrin statt nur dabei. Die Zahlreichen Besucher am Strassenrand machten den Umzug zu einem wahren Vergnügen. Nachdem die Instrumente verstaut waren blieb noch jede Menge Zeit. Zeit für ein weiteres Highlight. Aufgesucht wurde die „O vo Bärn Bar“. Dort gibt es den berühmt berüchtigten Gagukack. Für Laien oder nicht Eingeweihte: der Gagukack besteht zu 98% aus Milch, dazu kommen 1/248 Kaffeelöffel voll Ovomaltinepulver und ein Schuss Caramellikör. Lecker, wenn man es verträgt. Der Gagukack verkürzte uns die Zeit und so stieg man am frühen Abend bereits wieder in den Car ein. Dieser brachte uns sicher nach Oberkirch. Dadurch Sicher, weil Nico uns auf die Sicherheitshinweise aufmerksam machte. Angekommen in Oberkirch stand einmal mehr ein Monsterkonzert an. Dieses Monsterkonzert ist nicht wie jedes andere. Jede Guggenmusik darf seine Geschicklichkeit bei einem Spiel unter Beweis stellen. Zu gewinnen gibt es dabei 10 Minuten Ruhm und Ehre für die Ewigkeit. Nachdem wir im letzten Jahr den anderen Guggenmusiken das Feld überliessen kam es in diesem Jahr zur grossen Revanche. Wir durften uns Sieger nennen unter all den anwesenden Guggenmusiken. Dies soll und muss ein letztes Mal erwähnt sein. Ehre wem Ehre gebührt, wir Suuuger erfreuen uns auch an ganz kleinen Dingen. Danach wurde es aber wieder Zeit für ein weiteres Highlight. Die Guggenmusikverpflegung am GuggAir ist Einzigartig. Auf dem Speiseplan steht nicht irgendein Paar Sädo, nein ganz und gar nicht. Die Notteler Spätzlipfanne ist eine wahre Gaumenfreude. Wenn man könnte würde man am Schluss noch den Schöpflöffel ablecken. Zurück im Getümmel suchte man dann die Kaffeestube auf. Einen Tropfen Roten versüsste uns die Zeit bis zum Auftritt. Dieser fand dann in der Halle statt. Der Auftritt gelang auf der ganzen Linie und auch das Publikum hatte ihre Freude daran.

Güdismäntig

[foldergallery folder=“wp-content/uploads/fotos/2015-02-16-Guedismontag“ title=“Güdismäntig“]

Erneut war ausschlafen angesagt. Am späteren Nachmittag machten wir uns auf ins Emmen Center. Bereits zum dritten Mal durften wir uns dort präsentieren. Der Auftritt fand unter besonderen Umständen statt. Von oben und unten, von links und rechts und von hinten und vorne wurden wir während dem Auftritt mit Konfetti eingedeckt. Danke. Kurz darauf machten wir uns aber wieder auf den Weg Richtung Geuensee. Der Easyball wartete auf uns. Im Saal wartete bereits Erika Arnold auf uns. Eine Tischreihe wurde gleich besetzt bis zu unserem Auftritt. Der Auftritt kam dann immer näher und so sah man sich kurz vor halb zwölf auf der Bühne wieder. Bei gefühlten 45°C liessen wir nicht einmal die Motoren an.

Güdiszyschtig

[foldergallery folder=“wp-content/uploads/fotos/2015-02-17-Guediszischtig“ title=“Güdiszyschtig“]

Triengen einfach bitte! Nach Hause kommen. Ein Heimspiel sozusagen und dies den ganzen Tag. Wer mochte startete mit einem Fondue in den Tag. Andere machte sich bereits bereit beim Fasnachtswagen. Dort gab es Schinken und Kaffee, auch eine alternative. Bereits mit der Nummer zehn liefen wir mit am Umzug. Die sechs Tausend Leute versammelten sich mehrheitlich um den Rössliplatz. Der Trienger Umzug alle Jahre wieder etwas Besonderes. Zum einen Vorfreude auf das Schinkli mit Kartoffelsalat und zum anderen steigt die Gewissheit, dass es bald vorbei ist. Aber so weit sind wir noch nicht. Nach dem Umzug der Auftritt beim Rössli und danach die Verpflegung in der Turnhalle. Eines möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen. Der Trienger Umzug ohne das Schinkli mit Kartoffelsalat wäre wie ein GuggAir ohne Spätzlipfanne, wie Altishofen ohne Gagukack, wie Mauensee ohne schönes Wetter und mir kämen noch tausend weitere Vergleiche in den Sinn. Es gibt einfach Sachen im Leben eines Suugers die dürfen nie aufhören. Nun aber weiter im Text. Nach einem Besuch bei Murat ging es ein erstes Mal auf die Forum Bühne. Für uns Suuger etwas komplett Neues. Für einmal spielten wir nicht bei den Chacheler. Den Leuten im Forum gefiel unsere Darbietung und wir waren gerüstet für den Endspurt. Der Endspurt startet bei uns beim Coop. Einstehen für den Sternmarsch Richtung Chluri. Viele Leute hatten sich bereits eingefunden um den verschiedenen Guggenmusiken während dass Chluri brannte zuzuhören. Danach ging es mit grossen Schritten Richtung letzter Auftritt dieser Fasnacht. Das berühmte lachende und weinende Auge spielt hier immer mit. Es fühlt sich dann immer an, als wäre man am Ende der Achterbahn ohne Geld im Sack. Man sieht das Ende kommen und weiss genau es gibt kein Zurück mehr. So, jetzt aber Ende der Dramatik. Denn der letzte Auftritt ist wohl neben dem Startchlapf einer schönsten Glücksmomente eines Suuger. Wenn man am Schluss einer wunderschönen Zeit ein letztes Mal auf der Bühne steht, ins Publikum schauen darf, all die bekannten Gesichter im Publikum sieht und dann sich selber und dem Publikum ein letztes Mal eine Freude bereiten kann, was gibt es schöneres!

Das war sie also, die Fasnacht 2015 der Bluet-Suuger Triengen. Wie bereits erwähnt, durften wir einmal mehr eine wunderschöne Fasnacht erleben. Der CarnEvil ist vorbei. Die Perücken haben ihren Platz im Keller eingenommen. Irgendeiner hat mal gesagt: “Glöön ghöre i Zirkus!“ Seit dieser Fasnacht wissen wir, dass dies nicht stimmt. Clowns gehören auf die Bühne, ob sie lachen oder weinen und ob sie wollen oder nicht!

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